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Notiz vom 3. 5. 2006

3. Mai 2006

 Endlich gehen die Politiker mit gutem Beispiel bei dem dringend

notwendigen Umwelt-Bewußtsein voran! Leider aber nur halbherzig.

Ich habe in meinem Haus längst das Plumpsklo wieder aktiviert, welches ich abends ganz romantisch mit einer Kerze in der Hand betrete, um nicht nur Wasser, sondern auch Strom zu sparen. Im Hause wird nur noch einmal die Woche abgespült, ansonsten kommt das schon benutzte Geschirr zum Einsatz. Duschen und Baden vermeide ich ganz. Das Auto ist wie auch Radio und Fernsehen abgemeldet. Und auch das Liebe-Machen findet bei mir im Dunkeln statt, was nebenbei den Vorteil hat, daß ich nicht sehen muß, wie häßlich meine Alte inzwischen geworden ist, seitdem sie aus fortgeschrittenen Energiespargründen auch jegliche Körperpflege eingestellt hat.

[#110]

 


 

Notiz vom 27. 4. 2006

27. April 2006

 Na und – was soll an dieser Geschichte so besonders sein?

Ich sehe jede Nacht so ein Gespenst durch mein Schlafzimmer wandeln. Aber ich weiß, es ist meine Frau, die sich heimlich in ihr Bett schleicht, wenn sie in den frühen Morgenstunden nach Hause kommt und glaubt, ich würde es nicht bemerken. Daß ich dabei nur ihre eine Gesichtshälfte sehe, liegt an der nur einen Spalt weit geöffneten Schlafzimmertür, durch die das flackernde Licht des noch laufenden Fernsehers fällt, den ich regelmäßig vergesse, abzuschalten.

Und „mein“ Gespenst hat auch unsere Gästezahlen kräftig steigen lassen.

Es sind immer wieder andere Männer, die meine Frau tagsüber anrufen und abends mit manchmal recht windigen und seltsamen Begründungen und Vorwänden abholen.

[#109]

 


 

Notiz vom 27. 4. 2006

27. April 2006

 Kein Wunder, bei den derart miserablen Beamtengehältern muß man

doch für ein kleines Zubrot sorgen. Und was liegt da näher, als dabei gleichzeitig als Polizeioberkommissar auch noch etwas zu lernen über die psychologische Verfassung von Verbrechern, die man sonst verfolgt. Dieser Beamte wird bei zukünftigen Banküberfällen ein idealer Ermittler sein, weil er nun beide Seiten kennt. Also: befördert ihn! - womit auch sein Gehalt steigen wird, was weitere eigene Raubüberfälle überflüssig machen wird.

[#108]

 


 

Notiz vom 26. 4. 2006

26. April 2006

 Eine rührende Geschichte mit tragischem Ausgang. Dabei hatten sie

es doch nur gut gemeint mit ihrem Lehrer, diese beiden Mädchen. Jedenfalls ist dieser „Schulmädchen-Report“ weitaus appetitlicher als das, was man in den 70er Jahren unter diesem Titel in den Kinos über die Heranwachsenden erfuhr. Die damaligen Schulmädchen versuchten ihre Lehrer mit ihren körperlichen Reizen aufzumuntern, was aber bei den notorisch depressiven Pädagogen ebenfalls Schwindelanfälle verursachte.

[#107]

 


 

Notiz vom 25. 4. 2006

25. April 2006

 Man stelle sich mal vor, solch eine Regelung würde auch bei uns

einführt: ausgemustert nicht wegen gesundheitlicher Untauglichkeit, sondern wegen zu lauten Schnarchens. Die Bundeswehr bräuchte gar keine Soldaten zu Offizieren befördern, denn es gäbe keine Wehrpflichtigen mehr; schließlich läßt sich Schnarchen viel leichter simulieren als irgendein körperliches Leiden. Bei der angespannten Haushaltslage des Bundes aber doch auch ein Gewinn: der Verteidigungs-Etat könnte so kräftig gekürzt werden, und das Geld stünde für das darbende Gesundheitssystem zur Verfügung, alle notorischen Schnarcher und wirklich Kranken könnten wieder kostendeckend gesund gepflegt werden.

[#106]

 


 

Notiz vom 24. 4. 2006

24. April 2006

 Wie beruhigend, zu erfahren, daß auch Bedürfnisanstalten unter

Denkmalschutz stehen. Man sollte gleich auch die gefährdete Vorherrschaft des männlichen Geschlechtes unter Denkmalschutz stellen, denn was haben Frauen eigentlich im Oberhaus zu suchen? Die sollen die Pissoirs reinigen, mehr nicht.

[#105]

 


 

Notiz vom 19. 4. 2006

19. April 2006

 Das ist aber doch nicht verwunderlich! Als ich mir aus Langeweile an

Ostersonntag die Zeit mit so einer Telefon-Sex-Nummer vertreiben wollte und am anderen Ende der Leitung diese Kristin (wie sie angeblich hieß) mir in aller Ausführlichkeit erzählte, wo und wie sie meine Ostereier gefunden hat, bin auch ich darüber eingeschlafen. Aufgewacht bin ich heute, als die Telefonrechnung ins Haus flatterte.

[#104]

 


 

Notiz vom 13. 4. 2006

13. April 2006

 Diese Rechtssicherheit wünsche ich mir auch für unsre nördlichen

Gefilde. Dann könnte ich endlich bei den Konserven-Produzenten Klage einreichen. Die Blähungen durch Bohnenverzehr und die damit einhergehenden Winde haben einen kräftigen Sturm in meiner Ehe ausgelöst: meine Frau ist ausgezogen (dabei hatte doch sie die Bohnen gekocht!). Ich möchte von den Bohnenproduzenten zumindest die Kosten für die nun unumgängliche Haushaltshilfe ersetzt bekommen. Ich garantiere auch, daß diese mich nur noch mit süßen Zwiebeln (meinetwegen der Firma „Wildeklawers) verwöhnen wird.

[#103]

 


 

Notiz vom 11. 4. 2006

11. April 2006

 Wenn Wände erzählen könnten … als ob dieser Umzug der Brüsseler

Beamten etwas bringen würde! In den neuen Räumlichkeiten wird der Amtsschimmel auf den Schreibtischen und in den Köpfen weiter kräftig wüten und somit auch die dortigen Wände wieder gesundheitsgefährdend infizieren.

[#102]

 


 

Notiz vom 8. 4. 2006

8. April 2006

 Da stellt sich doch die Frage, ab welchem Bauchumfang ist man dick?

Ohnehin ist das eher ein psychologisches Problem und Phänomen. Ich jedenfalls fühle mich mit meinem mühsam in meiner Stammkneipe erworbenen Bierbauch durchaus nicht dick, sondern pudelwohl. Zugegebenermaßen trägt dazu auch die vollschlanke Wirtin bei. Wenn sie mich „Dickerle“ ruft, meint sie das nicht wörtlich, es ist ihr liebevoller Kosenamen für mich … glaube ich zumindest, denn ich darf bei ihr auch mal auf Kredit einen über den Durst heben, denn sie weiß, dick ist allein mein Portemonaie.

[#101]

 


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